Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


konzept:allgemein

Allgemeine Empfehlungen für die digitale Lehre

Die Mischung von Präsenzlehre und digitaler Lehre kombiniert die Flexibilität und Selbstbestimmung des Online-Lernens mit dem sozialen und persönlichem Lerncharakter einer Präsenzveranstaltung.

Bewährte Varianten als Anregung für Ihre Lehrveranstaltung finden Sie auf dieser Seite sortiert nach Veranstaltungsart/-größe.

Hybride Lehre im Sinne von zwei Studierendengruppen (eine vor Ort, eine online) stellt als organisatorische Lösung eine Besonderheit dar und wird in einem eigenen Beitrag beschrieben: Hybride Lehre.

Für die verschiedenen Lehrveranstaltungsformate hat sich übergreifend das Modell des Constructive Alignment (dt.: konstruktive Abstimmung) als effektiv und lernförderlich erwiesen. Es strukturiert auf einfache und übersichtliche Weise den Lernprozess und bietet eine hilfreiche Orientierung bei der Lehrentwicklung.

Das Constructive Alignment ist ein effektives pädagogisches Modell, das Lernziele, Prüfungsinhalte und Lehrmethoden aufeinander abgestimmt. Die Idee ist, zuerst die Lernziele und Prüfungsanforderungen zu formulieren und dann Lehre und Lehrräume zu konzipieren, die es den Studierenden ermöglichen, die entsprechenden Kompetenzen zu entwickeln. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ziele und Vorgehen für die Studierenden. Folgende Schritte können als Orientierung dienen, um Ihre Lehre nach dem Constructive Alignment zu konzipieren:

  1. Klare Lernziele und Zielkompetenzen formulieren
  2. Abstimmung der Bewertungsmethoden und Prüfungsaufgaben
  3. Auswahl passender Lehrmethoden, um diese Kompetenzen zu entwickeln
  4. Kommunikation der Erwartungen an die Studierenden
  5. Reflexion und Anpassung der eigenen Lehrveranstaltung

Weitere hilfreiche Informationen finden Sie im Steckbrief „Constructive Alignment. Lehren und Prüfen aufeinander abstimmen“ (TH Köln).

Laut dem Constructive Alignment sollte die Entwicklung Kompetenzorientierter Prüfungen an erster Stelle der Konzeption einer Lehrveranstaltung stehen. Im Steckbrief „Prüfungsaufgaben formulieren“ (TH Köln) erfahren Sie worauf hierbei zu achten ist.

Um Learning-Outcomes (Zielkompetenzen) gut zu formulieren, finden Sie gezielte Informationen in dem Steckbrief „Learning-Outcomes ‚lupenrein‘ formulieren“ (TH Köln).

Vorlesungen / große Lehrveranstaltungen

Vorlesungen finden häufig synchron statt, entweder in Präsenz im Hörsaal oder online via Zoom. Sie können durch die Nutzung von Abstimmungssystemen und aktivierenden Methoden wie Peer Instruction aufgewertet werden. Online ist die Nutzung von Break-Out-Sessions für kleine Aufgaben und durch Fragen initiierte Diskussionen auch für große Gruppen möglich.

Vorlesungen können mit einem höheren Online-Anteil auch nach dem Inverted-Classroom-Konzept durchgeführt werden. Dabei eignen sich Studierende die Inhalte im Selbststudium an und die Zeit in Präsenz kann für Übungen, Diskussionen oder konkrete Anwendungsbeispiele genutzt werden. Auch strukturierte und vorbereitete Q&A-Sessions sind denkbar. Das Konzept ist vielfach erprobt und bietet sich vor allem dann an, wenn Vorlesungsinhalte bereits als Screencast, Audiodatei oder in Textform aufbereitet sind. Es hat sich bewährt ergänzend zu den Materialen

  • kleine Selbsttests und Aufgaben in ISIS/Moodle einzustellen und
  • die Kommunikation mit und unter den Studierenden über Foren, Chats und Videochat in ISIS/Moodle aktiv zu fördern.

Ein Hinweis zu den Videos und Materialien: Aufgezeichnete Vorlesungen sind wenig geeignet für die Vorbereitung. Kaum ein Studierender würde sich einen 90-Minuten-Film anschauen wollen, schon gar nicht mehrere an einem Tag. Besser sind entweder extra produzierte, kürzere Videos oder zumindest in entsprechende Sinneinheiten geschnittene und ausgewählte Videosequenzen.

Ergänzend dazu können synchrone Treffen via Videokonferenzsystem für Sprechstunden eingesetzt werden.

Seminare / kleine Lehrveranstaltungen

Für kleinere Lehrveranstaltungen mit eher interaktivem, seminaristischem Charakter:

  • Material (Videos, Texte, Links, …) und Aufgaben zur Verfügung stellen über ISIS/Moodle
  • Ergänzung durch Onlinetreffen über Webkonferenzsysteme (meet@innoCampus, Zoom, WebEx, Adobe Connect, …)

Übungen und Tutorien

Für Tutorien empfehlen sich ähnliche Tools wie bei kleineren Veranstaltungen. Weitere Informationen und Empfehlungen finden Sie auf unserer Seite (Online-)Ideen für Tutorien.

War dieser Artikel hilfreich?-10+1
konzept/allgemein.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/11 17:46 von anja