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Podcasts produzieren

Audiobeiträge und Podcasts eignen sich vorrangig um Inhalte zu vermitteln, die keine ergänzenden Bilder benötigen. Die Audiobeiträge können von Studierenden zu jeder Zeit unkompliziert mit allen gängigen Geräten abgespielt werden. Über ISIS/ Moodle-Kurse oder externe Streaming-Anbieter können sie einfach zur Verfügung gestellt werden.

Aufnahme: Am Rechner

Eine Möglichkeit einen Podcast zu erstellen ist die Aufnahme über einen Laptop/Computer. Es gibt eine große Auswahl an geeigneter Soft- und Hardware. Eine kleine Auswahl soll hier empfohlen werden, das ist auch das Equipment das nach Verfügbarkeit bei uns ausgeliehen werden kann.

Aufnahmetechnik

Kaufempfehlungen wären:

  • Das Røde NT-USB für die Aufnahme alleine. Das Mikrofon wird über USB an den Rechner angeschlossen. Dazu ist ein Mikrofonarm (Røde PSA-1) zu empfehlen.
  • Alternativ ist auch das Mackie EM-USB eine Empfehlung, hier ist ein höhenverstellbares Tischstativ dabei.
  • Das Blue Yeti, ebenfalls ein USB-Mikrofon. mit der Möglichkeit gegenüber sitzend auch zwei Stimmen, zum Beispiel eine Interviewsituation, aufzunehmen. (Verstellbare Richtcharakteristiken)
  • Für den Notfall ist auch ein gutes Headset eine Alternative. Vermeiden sollten Sie eine Aufnahme mit dem internen Mikrofon.

Software

Audiobeiträge und Podcasts lassen sich sehr einfach mit Audacity erstellen. Audacity ist kostenlos und sehr gängig.

Hinweis: Audacity funktioniert im Moment leider noch nicht auf dem aktuellen MacOS Catalina. Die Entwickler arbeiten an einer Lösung des Problems. Auf MacOS ist dafür GarageBand vorinstalliert. Hier ein kleines GarageBand-Tutorial (Youtube) für den Start.

Kurzanleitung und Einstieg:

Alternativen:

Aufnahme: Mit dem Smartphone

Inzwischen ist auch eine gute Aufzeichnung von Ton mit Smartphones möglich. Möchte man Ton mit einem Handy aufnehmen, sollte man auf jeden Fall ein externes Mikrofon anschließen, das interne Mikrofon ist dazu nicht geeignet, es ist eher für einfache Sprachnachrichten gemacht. Es gibt eine große Zahl von Mikrofonen, ein guter Kompromiss zwischen Qualität und Preis bietet das Lavaliermikrofon Rode Smart Lav+, die dazugehörige App kann man sich in den jeweiligen App-Stores herunterladen. Eine hochwertigere aber auch teurere Variante bietet z.B. das Sennheiser ClipMic digital.

Auch eine Aufnahme von zwei Personen, z.B. für einen typischen Podcast ist mit einem Handy möglich. Man benötigt dafür

  • zwei Lavaliermikrofone
  • Rode Reporter-App
  • für IOS das Audiointerface Rode SC6-L oder
  • für Android den Adapter SC6

Die Nachbearbeitung und das Einfügen von anderen Audioinhalten wie zum Beispiel Musik erfolgt nach einem Import auf dem Computer mit zum Beispiel Audacity.

Aufnahme: Mit dem Fieldrecorder

Eine weitere gute Möglichkeit einen Podcast aufzuzeichen ist die Aufnahme mit einem Fieldrecorder, dieser sticht vor allem durch die Flexibilität heraus. Ein Fieldrecorder ist schnell einsetzbar, mit dem integrierten Mikrofon kann man Außenaufnahmen machen oder kleine schnelle Meinungsbilder oder Beiträge auf der Straße oder bei Veranstaltungen einsammeln. Die Aufzeichnungen werden auf einer SD-Karte gespeichert.

Für die Aufnahme der Sprache, also der Moderation des Podcasts oder ein längeres Interview ist es möglich weitere Mikrofone, die sich für die Sprachaufnahme besser eignen, an den Fieldrecorder anzuschließen.

Nicht alle Fielrecorder eignen sich gleich gut für die Aufnahme von Podcasts, diese hier sind für den Einsatz aber sehr empfehlenswert.

  • Zoom H6: für bis zu 4-6 Sprecher, mit wechselbaren integrierten Mikrofonen. Zum Beispiel kann man optional ein Richtmikrofon anstecken.
  • Zoom H5: für bis zu 2-4 Sprecher mit ebenfalls wechselbaren Mikrofonkapseln.
  • Um extra Mikrofone anschließen zu können, werden XLR-Kabel benötigt. Die Mikrofone für die Sprachaufnahme sollten ebenfalls über einen XLR-Anschluss verfügen. Die bei den anderen Aufnahmemöglichkeiten vorgestellten USB-Mikrofone funktionieren dafür nicht. Geeignet ist zum Beispiel das Røde PodMic mit Mikrofonarm.

Audionachbearbeitung: Klangverbesserung

Neben dem Schnitt ist auch die Klangverbesserung ein wichtiges Thema.

Zu aller Erst möchte ich den wichtigsten Punkt vorweg nehmen, bei jeder Audio-Nachbearbeitung, sei es das Entfernen von Nebengeräuschen oder das Anwenden von Effekten, ist es wichtig die bearbeitete Audiospur erst etwas liegen zu lassen und erst etwas später „ganz frisch“ nochmal rein zu hören. Während der Bearbeitung gerät man schnell in einen (Hör-)Tunnel, der dann zu einer „Verschlimmbesserung“ führen kann.

Parametrischer Equalizer (EQ)

…in Bearbeitung…

Kompressor (Multiband-Komprimierung)

Ein Kompressor regelt den Pegel (die 'Lautstärke') eines Audioclips. Er ist dafür da, den Unterschied zwischen den lauten und leisen Stellen zu verringern, also zu komprimieren. Jede Audio-Software hat einen solchen Kompressor integriert, oftmals gibt es sogar Voreinstellungen für verschiedene Einsatzzwecke. Ich empfehle von den Voreinstellungen nur abzuweichen, wenn man sich näher damit beschäftigen möchte, denn schon kleine Änderungen am „Treshold-/ oder Schwellenwert“ ändern viel am Gesamtklang. Der Treshold ist der Schwellenwert bzw. der Punkt an dem der Kompressor seine Arbeit beginnt und genau diese „Spitzen“ absenkt. Das Tutorial https://homerecording1x1.de/tutorials/kompressor/ kann ich empfehlen.

Rauschentfernung

Häufig kann man auch den Effekt „Rauschentfernung“ gut gebrauchen. Gute Ergebnisse erzielt man, wenn das Rauschen nicht zu stark und außerdem gleichmäßig ist. In Audacity sollte man erst eine Stelle in seinem Audioclip mit der Maus markieren, die still ist, also bei der man nur das Rauschen und keine sonstigen Geräusche wahrnehmen kann. Unter „Effekt“ - „Rauschentfernung“ wird dann das „Rauschprofil ermittelt“. Hat man das erledigt, markiert man den gesamten Clip (mit 'Strg' + 'A') und wendet den Effekt an. Unter „Vorhören“ kann man vorab reinhören und evtl. noch etwas mit der Absenkung experimentieren, bevor man mit 'Ok' bestätigt.

Wichtig ist darauf zu hören, ob die Stimme nicht zu „maschinell“ klingt, dabei muss man häufig einen Kompromiss eingehen.

medien/podcast.1601632473.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/10/02 11:54 von tabea